Technische Daten:
 Bezeichnung  Robbe Maontaineer (Standard)
 Hersteller  Robbe
 Maßstab  1:12
 Abmessungen  [BxHxL] 210 x 235 x 415 mm
 Gewicht  3,1 kg
 Baubeginn  2006
 Funktionen  fahren, lenken
elektrischer Teil:
 Fernsteuerung  Graupner MC-12
 Empfänger  ACT SmartScan Syntheziser
 Lenkservo  Futaba S9351 (11 kg bei 4,8V...13,8 kg bei 6V)
 Akku  NC 6 Zellen 7,2V
 Fahrregler  Servonaut T20
 Elektronik  ---
 Beleuchtung  ---
mechanischer Teil:
 Rahmen  Robbe
 Fahrerhaus  Robbe
 Aufbau  Trial
 Motor  LRP Truck-Puller 7,2V
 Getriebe  Robbe
 Achse(n)  2
 Antriebsachse(n)  Robbe Panther voll gesperrt
 Vorderachse(n)  Robbe Panther voll gesperrt
 Bereifung  Robbe
Sonstiges:
   
 

Baustufe I: Mountaineer Standard

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Kinderleicht - ja, wirklich, denn der neue Baukasten Mountaineer 4x4 von Robbe ist mit Standard-Werkzeug zusammenzubauen. Und mit ein wenig Hilfe und Anleitung sogar von Kindern...wie man dem Baubericht entnehmen kann. Noch leichter würde man es dem Modellbauer allerdings machen, wenn in der Anleitung eine Liste der benötigten Werkzeuge zu finden wäre:

benötigtes Werkzeug:

  • Imbus-Schlüssel 1,6mm
  • Imbus-Schlüssel 2,0mm
  • Imbus-Schlüssel 2,5mm
  • Ring- oder Maulschlüssel 5,5mm (M3)
  • Ring- oder Maulschlüssel 7 mm (M4)
  • Kreuzschlitz-Schraubendreher klein (2-3mm Durchmesser)
  • Kreuzschlitz-Schraubendreher mittel (3-4mm Durchmesser)
  • Schlitz-Schraubendreher klein 2mm
  • Schlitz-Schraubendreher klein 3mm
  • kleine Spitzzange


Hilfreich, aber nicht unbedingt erforderlich:

  • Pinzette
  • kleine Kombizange


Der Inhalt des Baukastens kommt ordentlich in baustufenrein sortierten und nummerierten Tüten aus dem Karton. Kleine Teile wie Schrauben und Mutter sind nochmals extra verpackt. Alle Tüten waren vollständig mit dem vorgesehenen Inhalt befüllt - eher eine Schraube mehr als eine zuwenig. In der Bauanleitung sind die meisten Bauteile in Originalgröße abgedruckt, so dass man sie leicht den Teilen in der Explosionszeichnung zuordnen kann. Die Explosionszeichnungen sind in den meisten Fällen gut zu deuten, nur an einigen weinigen Stellen hätte ich mir selbst als erfahrener Modellbauer ein wenig mehr erklärenden Text gewünscht

Der Inhalt des Baukastens besteht aus den Teilen für die 9 Baustufen incl. Motor, der Lexan-Karosse, einem Satz Aufkleber, Masken für die Lackierung, der Bauanleitung und einem Zusatz-Blatt mit Hinweisen auf gegenüber der Anleitung geänderten Bauteilen und erweiterten Beschreibungen (hier hat Robbe offensichtlich schnell auf Mängel reagiert). Dem Baukasten liegen vorbildlich auch gleich eine Tube Schraubensicherung und eine Tube Fett bei, den ebenfalls benötigten Kleber für die Montage der Reifen sucht man leider vergeblich.

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Ebenso liegt dem Baukasten ein Blatt bei, auf dem weitere benötigte Teile wie Lenkservo, Akku, Fahrregler und Fernsteuerung - eben die komplette RC-Technik aufgelistet sind. Hier wäre es für den Einsteiger wünschenswert, wenn zumindest für Einsteiger als Option ein "Rundum-sorglos-Paket" zur Verfügung stehen würde.

Doch jetzt zum eigentlichen Bau: wie schon oben angedeutet sind die Monteure aus dem Nachwuchs-Bereich (9 und 13 Jahre). Anfangs habe ich die beiden Junior-Schrauber in die Geheimnisse der Explosions-Zeichnung eingewiesen. Das ging den Beiden gut von der Hand. Lediglich an einigen kniffligen Stellen habe ich geholfen - manchmal mit Worten, manchmal mit einer dritten Hand zum Halten oder Schrauben. Etwas mehr väterliche Hilfe wurde dann später beim Lackieren und beim Einbau der RC-Komponenten fällig. Aber im Grossen und Ganzen kann man sagen: Kinderleicht!

Baustufe 1 - Rahmen mit dem Drehgelenk

Der Rahmen besteht aus zwei Teilen, die mit einem Drehgelenk verbunden sind. Das Drehgelenk wird mit mehreren Schrauben am Vorderteil des Rahmens befestigt. Die Bauteile mit der Nummer 1.4 haben zwar einen Sechskant zum Gegenhalten bei der Montage, für die aber ein extra schmaler Maulschlüssel der Schlüsselweite 5,5 gefordert ist. So ein Maulschlüssel hat sich aber auch in meinem umfangreichen Werkzeug-Fundus nicht gefunden. Aber kein Beinbruch: man behilft sich beim Gegenhalten mit einer kleinen Spitzzange oder einer kleinen Kombizange

Etwas fummelig ist auch die Montage der Anschlagbügel. Hier kann man die M3-Muttern nur mit einer Zange festhalten und den ganzen Bügel drehen. Festgezogen wird dann die obere, gut zugängliche Schraube. Für einen Steck- oder Maulschlüssel ist da kein Platz. Auch mit der an dieser Stelle in der Bauanleitung vorgegebenen Schraubensicherung sollte man noch warten, denn die Einstellungen der Begrenzer sollten bis nach den ersten Probefahrten warten.

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Baustufe 2 - die Umlenkhebel der Federung

Eigentlich keine Probleme zu erwarten, aber der Nachwuchs fragt: wie bekommen wir denn die Kugeln eingeschraubt? Keine Ahnung, nehmen wir die Zange - ein befreundeter Modellbauer half weiter. Im Kopf der Kugel ist ein Imbus versteckt. Damit ging es dann "kinderleicht". Hier ist eine der Stellen, in der ein Hinweis in der Anleitung gefragt ist.

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Baustufe 3 - Dreieckslenker, Zugstreben und Widerlager für die Federung

Für einen erfahrenen Monteur von Robbe-Panther-Achsen kein Problem. Für die Junioren auch nicht, als sie erkannten das die Linien der Montage - Zeichnungen auch verwinkelt und um die Ecke gehen können. Die M3-Muttern, die die Dreieckslenker sichern können aus Erfahrung auch ein wenig Schraubesicherung vertragen.

Baustufe 4 - die Federbeine

Bei der Montage der Federbeine heißt es auf Details zu achten. Grosse Bohrung, kleine Bohrung, ein oder zwei Distanzstücke (ein Hinweis hierzu findet sich auf den Zusatzblatt). Na ja, die Jugend musste halt Lehrgeld zahlen. Nach der ersten Fehlmontage und dem folgenden Demontage ging es dann wie geschmiert. Alle vier Federbeine montiert - die Achsen können kommen!

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So, jetzt haben wir drei Stunden geschraubt und eine Mittags-Pause ist fällig!

Baustufe 5 - der Antrieb

Motor und Getriebe werden auf einem gefrästen Aluträger montiert. Kondensatoren zur Entstörung liegen ebenso bei wie ein Motoranschlusskabel samt Stecker (die Montage von Kabel und Kondensatoren haben wir auf einen späteren Zeitpunkt verschoben). Der Alu-Träger wird mit 8 Blechschrauben am Rahmen befestigt. Die komplette Einheit kann also später in einem eventuellen Service-Fall schnell und einfach demontiert werden. Unverständlich ist der Einsatz der Blechschrauben. Der Träger bietet genügend "Fleisch" für ein M3-Gewinde. Mit entsprechenden Gewindeschrauben würde der Träger dann von unten verschraubt.

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Baustufe 6 - das Verteilergetriebe

In dieser Baustufe ergibt die Nummerierung der Bauteile zum ersten Mal nicht die Reihenfolge der zu montierenden Bauteile an, wohl aber das Zusatzblatt. Lernziel in dieser Baustufe: wie treffe ich mit den Madenschrauben die Abflachungen der Wellen und das nach "fest" ein zwangsläufiges Durchrutschen des Imbus-Schlüssels folgt. Nach einer weiteren kleinen Einweisung haben die Jung-Schauber aber auch diese Aufgabe gemeistert.
Mit einer Muffe wird nun das Verteilergetriebe mit dem Untersetzungsgetriebe verbunden und das Getriebe ebenfalls an den Alu-Träger geschraubt. Das endgültige Festziehen aller Verbindungs-Schrauben verschiebt man besser auf einen späteren Zeitpunkt. Wenn der Motor läuft kann man gut akustisch ermitteln, wie Motor, Getriebe und Verteilergetriebe am besten harmonieren.
Beim Verteiler-Getriebe macht man auch zum ersten Mal Bekanntschaft mit einem Lexan-Bauteil. Die Abdeckung des Getriebes muss noch ausgeschnitten werden. Da wohl nur die wenigsten Truck-Modellbauer eine Lexan-Schere ihr Eigen nennen, kann man sich mit einer Nagelschere behelfen. Für die Bohrungen hab ich Holzbohrer verwendet - es erschien am Besten, um ein Ausreißen beim Bohren zu verhindern.

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Baustufe 7 - die Achsen

Für die Nachwuchs-Schrauber kommt nun der schwierigste Bauabschnitt: die Achsen!
Folgerichtig wird auch in der Bauanleitung mit der etwas einfacheren Hinterachse begonnen. Ähnlich dem Vorgehen beim Verteilergetriebe ist auch hier auf die Abflachungen der Wellen zu achten. Die Montage stellt aber nach den bisher gemachten Erfahrungen und Lernerfolgen keine unmögliche Herausforderung dar. Nach dem Verschließen der Achse mit den Halbschalen sollte man sich allerdings die Einbaulage der Kegelräder markieren. Es soll ja schon Fälle gegeben haben, da drehte sich die Vorderachse entgegengesetzt zur Hinterachse :

Was bei der Montage der Halbwellen an der Hinterachse noch ziemlich einfach ist (man steckt die Halbwellen bis zum Anschlag ein), ist bei der gelenkten Vorderachse schon schwieriger. Die in früheren Achsbausätzen beiliegenden Sicherungsscheiben sind offenbar entfallen! Stattdessen muss man die richtige Einbaulage nach der Angabe im Zusatz-Blatt abmessen. Außerdem sind so die äußeren Kugellager der Vorderachse ungesichert. Aus eigenem Bestand hab ich ein paar Sicherungsscheiben spendiert, was den Jung-Schraubern die Arbeit enorm erleichtert hat! An der Vorderachse kommt zusätzlich zur Montage des Innenlebens noch die Montage der gelenkten Teile, was aber keine Schwierigkeit darstellte. Auch hier ist nach dem verschließen der Achse durch die Halbschalen eine Markierung hilfreich, damit die zusätzlichen Teile "richtig herum" montiert werden können.

Hilfreich für die Montage des Lenkservos ist auf jeden Fall die in die Achse integrierte Montageplatte für den Lenkservo. Zu dem werden mit der direkten Montage vom Lenkservo auf der Achse die Einflüsse der Federung minimiert und es ist eine optimale Kraftübertragung möglich.
Für die Vorderachse kommt ein weiteres Lexan-Bauteil zum Einsatz, nämlich die vordere Abdeckung der Achse, die durch Entfernen des Stummels für den Durchtrieb an einer Seite offen ist.

Nun kommt es endlich zur lang erwarteten Montage der Achsen an das Fahrgestell. Die Achsen werden nun an den in vorherigen Baustufen vorbereiteten Pfannen auf die Kugeln geschnappt - eine leichte Übung. Die aus Baustufe 6 liegen gebliebenen Kardanwellen können nun eingesetzt und auf die passenden Länge verschraubt werden (Schraubensicherung nicht vergessen!).

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Baustufe 8 - die Räder

Man mag es kaum glauben - aber Robbe empfiehlt im Zusatzblatt das Kochen der Reifen. Sinn und Zweck: die etwas hart geratenen Gummis sollen weicher werden. Gesagt, getan (sehr zum Leidwesen der Hausfrau), ab in den Kochtopf! 10 Minuten sollten die Reifen "gegart" werden. Und ob man es glaubt oder nicht, die Reifen waren auch nach dem Abkühlen weicher als im Ursprungszustand. Aber nun die Gunst der Stunde genutzt und die noch warmen Pellen auf die Felgen montiert. Den Felgen sollte man in Übrigen die ebenfalls im Zusatz-Blatt empfohlenen Luftausgleichsbohrungen spendieren (vor dem Aufziehen der Gummis). Als einfache Montage-Möglichkeit hat sich Einstecken der Felge um 90 Grad versetzt zum Reifen erwiesen. Wenn die Felge dann drin ist, wird sie gedreht und die Wülste der Reifen werden in die Felge gerückt. Bevor man nun zum empfohlenen Verkleben der Reifen mit den Felgen schreitet (für einen Einsatz im Gelände eigentliche unerlässlich), sollte man sich noch über die Bleifüllung klar werden. Von Robbe werden Bleikugeln empfohlen (ein probates Mittel, ich bevorzuge Wickelblei).

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Nun steht der Mountie endlich auf Räder und weitere 3 Stunden sind vergangen.

Baustufe 9 - Lenkung, RC und Karosserie

Um das Fahrzeug jetzt zum Fahren zu bekommen, ist ein erneuter Gang zu Modellbau Händler angesagt, wenn man nicht schon vorausschauend eingekauft hat. Für Baustufe 9 liegen dem Bausatz nur noch wenige Teile bei, alles Weitere wie Lenkservo, Fahrregler, Akku und Empfänger sind noch zu besorgen.

Wir hatten es da etwas besser. Der Fahrregler vom Typ Servonaut M20T von der Fa. Thematik. Dieser Fahrregler ist sozusagen der Mercedes unter den Reglern im Bereich "Truck-Trial". Er bietet neben der Funktion "Vorwärts-Rückwäts" auch ein leistungsfähiges BEC von 3A sowie eine unabhängig vom Gaspedal zu betätigende Bremse und eine Anfahrhilfe (versetzt den Antriebsstrang in leichte Ruckelbewegungen). Auf die Qualitäten des Servonaut M20T wird dann später im Fahrbericht noch weiter eingegangen. Der Fahrregler verlangt zwei Kanäle, der Lenkservo einen Kanal. Also war mindestens ein 3-kanaliger Empfänger nötig, der von der Fa. ACT in Form eines Pico 4 DSL bereitgestellt wurde. Der Pico 4 DSL ist ein 4-Kanal-PPM-DSL-Empfänger (DSL siehe www.acteurope.de) in sehr kleiner Bauform. Der Pico 4 kann sowohl mit den hauseigenen ACT Hypersystemquarzen als auch mit denen von Futaba und Graupner/JR betrieben werden, was eine vielseitige Verwendung garantiert. Zu dem kann über einen beiliegenden Programmierstecker eine Fail Safe Funktion programmiert werden.
Einen Akku haben wie uns aus einen anderen Fahrzeug "entliehen". Blieb also nur noch der empfohlene Lenkservo zu besorgen...

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So machten sich die Nachwuchs-Schrauber erstmal an die Montage der Karosserie-Halter. Diese werden zunächst in voller Länge montiert und erst nachher, wenn die Karosserie montiert ist, auf die passende Länge gekürzt. Bei den vorderen Haltern ist noch zu beachten, dass das letzte Lexan-Teil (das "Gleit-Blech") mit montiert werden muss. Damit sind denn auch die Tätigkeiten der Jung-Monteure beendet. Ich bin mir sicher, das sie die restlichen "Bauarbeiten" unter Anleitung auch noch geschafft hätten…da aber das nahende Wochenende zwecks Testfahrten beim Trial in Bargteheide uns etwas unter Zeitdruck gesetzt haben, hat ab jetzt der Chef-Mechaniker übernommen.

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Einbau und Abgleich der RC-Komponenten erfolgten problemlos. Das Lenkservo der Miniklasse passt einwandfrei in die Halterung ebenso wie Lenkgestänge und Spurstange. Den Feinschliff für die Einstellung der Lenkung erledigte dann die Computer-Fernsteuerung. Für den Abgleich des Fahrreglers muss man einmal kurz die gut verständliche Anleitung hernehmen. Nach nicht mal 5 Minuten ist der Servonaut betriebsbereit. Für die Montage der RC-Komponenten liefert Robbe selbstklebendes Klettband und doppelseitiges Klebeband für die Befestigung des Akkus (bei den mechanischen Belastungen beim Trial würde ich mir eine feste Aufnahme für Akku wünschen.

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Nun fuhr er also - unser Mountie! Das wurde dann auch gleich im Wohnzimmer und ohne Karosserie getestet, wobei sich schon die möglichen Fahrleistungen andeuteten.

Bleibt als Letztes noch das Lackieren und Anpassen der Karosserie. Da die Modellbauer aus der Truckmodell-Szene für Gewöhnlich mit Alu-, Messing, ABS- oder anderen Kunststoff-Karossen arbeiten, werden diese mit der Lexan-Karosse von Robbe weitestgehend allein gelassen. Keinerlei Hinweise, das man von Innen die Fenster abklebt und von Innen lackiert, wie man Lexan vorher reinigt, auf dem Lexan von Außen eine Schutzfolie abzuziehen ist

Hilfe kam auch hier von einem mit Lexan erfahrenen Modellbau-Kollegen. Also die Fenster mit den beiliegenden Masken abgeklebt. Hierbei erwiesen sich die Masken als sehr steif und sehr haftend. Was sich nach der Lackierung durch an den Rändern untergelaufenen Lack und Kleberesten auf den Scheiben bemerkbar machte. Beim Lackieren selber bleibt mir nur der Rat: Geduld, Geduld, Geduld! Sprich also den Lack in dünnsten Schichten aufzutragen, antrocknen lassen, lackieren, antrocknen lassen usw.

Nach dem Lackieren kommt noch das Ausschneiden und Aufkleben der Aufkleber. Der beigelegte Aufklebersatz (Scheibe, Fenstergitter, Riffelblech, Kühlergrill und Lampen) verfeinert die Optik doch erheblich. Die restlichen Aufkleber ermöglichen verschiedenste Layouts.
An den Stellen, wo die Bohrungen für Karosserie-Halter sitzen, bleibt nur wenig Material stehen, so dass es mir geboten erschien, dies Stellen mit starkem Gewebeklebeband zu verstärken.

Alle Arbeiten sind erledigt und die Karosserie kann auf dem Fahrgestell montiert werden. Jetzt können auch die Überlängen der Halter auf das richtige Maß gekürzt werden und der Mountie steht zur Probefahrt bereit!


Baustufe Probefahrt

Zum Testen stand uns der Trial-Parcours von Wilfried in Bargteheide zur Verfügung, auf dem am 11. Juni der zweite Lauf zur Norddeutschen Meisterschaft stattfand. Also nicht irgendein Gelände, sondern durchaus mit Anspruch. Also gingen wir die Sektionen an. Die Steigfähigkeit des Mountaineer ist gut und wird nur durch die (trotz des Kochens) zu harten Reifen und des für Wettbewerbe ungeeigneten Profils eingebremst. Ginge es bei den Testfahrten nach Punkten, hätten wir wohl eine Menge davon eingefahren, denn der Lenkeinschlag war für die engen Sektionen einfach zu klein (sprich: der Wendekreis ist zu groß!). Der für das Trialen etwas zu schnelle Motor (oder zu kleine Untersetzung) konnte durch das feinfühlige Ansprechen und die Bremsfunktion des Servonaut M20+ mehr als wettgemacht werden. Der Empfänger (ACT Pico 4) sorgte für einwandfreien Empfang und ging kein einziges Mal in seine Fail Safe Stellung. Gewöhnungsbedürftig ist auch das Drehgelenk im Rahmen. Dieses sorgt für grosse Verschränkungen. Da auch noch alle Achsen gefedert sind, sollte man hier nicht das volle Vergnügen nehmen, sondern das Drehgelenk in seiner Bewegungsfreiheit beschränken (einstellbar durch die schon erwähnten Halter). Durch die leichte Lexan-Karosserie kippt der Mountaineer auch nicht so schnell um, in der Längsrichtung sorgt der Radstand für ausreichend Stabilität. Bei der Überfahrt von Steinen muss man seinen Fahrweg sehr sorgfältig wählen, sonst bleibt man mit dem Verteilergetriebe hängen.

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Fazit: der Mountaineer ist eine gute Alternative für Einsteiger in den Offroad-Bereich. Zum Trialen im eigenen Garten oder als Eye-Catcher beim Waldspaziergang tut er gute Dienste. Will man aber ein Wettbewerbs-Fahrzeug, sind doch weitere Modifikationen fällig. Was man alles am Mountaineer optimieren kann, ist Gegenstand der nächsten Baustufe.

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